Behandlungsangebot

Krankengymnastik

Unter dem Verordnungsbegriff „Krankengymnastik“ werden verschiedene Behandlungsmethoden zusammengefasst. So kann die Therapie sowohl aktive, als auch passive Maßnahmen beinhalten. Übungen zur Muskelkräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit, sowie Dehnungen zur Regulierung von Muskelspannungsstörungen gehören zu den möglichen Behandlungsmaßnahmen. Auch Koordinationsübungen bei Funktionsstörungen werden angewendet. Manuelle Techniken der*s Therapeut*in zur Mobilisation insuffizienter Strukturen ergänzen die Therapie. Ein wichtiges Ziel der Behandlung ist es, die Patient*innen zu motivieren, aktiv an ihrem Heilungsprozess mitzuarbeiten. Durch tägliche Übungen und das Umsetzen von Bewegungsübungen im Alltag wird eine dauerhafte Verbesserung der Beschwerdesituation erarbeitet. Informationen über gesundheitsgerechtes Verhalten unterstützen die Therapie.

klassische Massagetherapie

Die klassischen Massage löst Verklebungen, die sich zwischen Haut, Unterhaut, Muskulatur und Bindegewebe gebildet haben können. Diese treten vor allem bei Patient*innen mit überwiegend monotonen Bewegungsabläufen im Alltagsverhalten auf (z.B. bei Schreibtischtätigkeit oder vorwiegend stehenden Arbeitsabläufen). Über verschiedene Griffvarianten werden der Stoffwechsel des Gewebes angeregt und der Abtransport schmerzerzeugender Substanzen gefördert. Die entstehende Mehrdurchblutung wirkt schmerzhemmend und der Muskeltonus (Spannungszustand der Muskulatur) normalisiert sich.

Spinale Therapie nach McKenzie

Hauptanwendungsgebiet der Therapie nach McKenzie sind Patient*innen mit Rückenbeschwerden. Im Zentrum dieser Therapieform steht der Grundgedanke, dass der Patient Eigenverantwortung für seinen Heilungsprozess übernimmt und aktiv mitarbeitet. Gerade bei Patient*innen mit monotonen Bewegungsabläufen in ihren Alltagssituationen ist die kontinuierliche Beübung der betroffenen Strukturen wichtig, um eine dauerhafte Verbesserung erzielen zu können. Dies kann durch die Physiotherapie allein nicht mehr geleistet werden. In der Therapie werden einfache Übungen ausführlich erklärt und geübt und in den Alltag der Patient*innen übertragen. Erst wenn diese Übungen keine weitere Verbesserung erzielen, geht der/die Therapeut*in zu passiven Maßnahmen über.

Manuelle Lymphdrainage

Aufgrund akuter Traumata (z.B. Operationen) oder chronischer Erkrankungen kann es zu übermäßigen Ansammlungen von Flüssigkeiten in Geweben kommen. Hiervon sind besonders die Extremitäten, also Arme oder Beine, betroffen. Umgangssprachlich hat man z.B. „Wasser in den Beinen“. Da diese Schwellungen jedoch nicht nur, wie allgemein angenommen, Wasser enthalten, sondern auch viele feste Anteile, wie Zelltrümmer und Eiweiße, kann es unbehandelt zu Gewebeverklebungen und dauerhaften Stoffwechselstörungen des betroffenen Gebiets kommen. „Offene Beine“ können die Folge sein, da das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet wird und entstehende Verletzungen nicht richtig heilen können. Im Schlimmsten Fall entzündet sich die Wunde, da keine Antikörper gegen eindringende Bakterien dorthin transportiert werden. Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) regt über verschiedene sanfte Griffformen den Schwellungsabtransport an. Die Eigenmotorik der abführenden Gefäße wird unterstützt, die Schwellung verringert sich und eine Verbesserung der Durchblutungssituation des Gewebes tritt ein. Hauptsächlich wird die MLD bei Lymphödemen, Verletzungen von Gelenken und Gelenkkapseln (z.B. Sportverletzungen) und Blutergüssen eingesetzt. Ein weiteres Schwerpunktgebiet bildet die Krebsnachsorge nach operativen Eingriffen mit ganz oder teilweise Entfernung von Lymphknoten und Lymphknotengruppen.

Kinesio Taping

Kinesio Taping wird unterstützend zur allgemeinen Krankengymnastik eingesetzt. Hauptziel ist es dabei, den Therapieerfolg über den Zeitraum der Behandlung bis hin zur nächsten Behandlungseinheit zu erhalten. Das Kinesiotape besteht aus einer elastischen Baumwollfaserstruktur, die unter verschiedene Spannungszuständen auf die Haut aufgebracht werden kann. Über den Hautkontakt wird die darunter liegende Gewebestruktur stimuliert. Es gibt dabei verschiedenste Anlageformen, z.B. zu Schwellungsabtransport, Regulierung des Muskeltonus (Spannungszustand der Muskulatur) oder Unterstützung der Gelenkbeweglichkeit.

klassisches Taping

Für das klassische Taping verwendet der Therapeut ein unelastisches Leukoplasttape. Die Anlage eines solchen Tapeverbands stellt einzelne Gelenke ruhig und fördert so die Verbindung von gerissenen Bindegewebsstrukturen (z.B. bei Bänderrissen). Eine erneute Überdehnung wird durch die Gelenkfixierung verhindert. Der Heilungsprozess des Gewebes wird hierdurch unterstützt.

Wärmetherapie

Wärmeanwendungen empfehlen sich besonders bei chronischen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Die dadurch gesetzte Mehrdurchblutung im Gewebe wirkt schmerzlindernd. Außerdem stellt sich durch die Wärme ein entspanntes und beruhigendes Gefühl ein. Zur Wärmetherapie verwenden wir einerseits Infrarotgeräte, die mittels Rotlicht Wärme übertragen, sowie andererseits Heiße Rollen, also mit heißem Wasser gedrängte Handtücher, die die Wärme über Tupfbewegungen auf die Haut abgeben.